Konflikt-Mediation

Konflikte treten überall auf, wo Menschen miteinander leben, wohnen, arbeiten – es ist also „normal“, in Konflikt mit jemanden zu geraten. Dennoch erleben wir es als negativ, störend, als Hindernis vor dem, was wir eigentlich wollen. Dringt man aber in das Wesen von Konflikten tiefer ein, so wird man entdecken, dass sie wesentliche Entwicklungshelfer sein können auf dem Weg zu uns selbst.

„Wenn es gelingt, die Bedürfnisse aufzuspüren, die unter Gefühlen von Verletztheit, Wut, Аrger, Enttäuschung … liegen, lassen sich oft überraschende Lösungen finden.“

Marshall Rosenberg

Oft meinen wir, es ginge um einen reinen „Sachkonflikt“; Versuche, das Problem allein auf der Sachebene zu lösen, scheitern aber.

Wenn wir uns jetzt dafür öffnen, im Bearbeiten des Konfliktes Bezüge zu unserer Lebensgeschichte und zu vielleicht noch unerkannten, tieferen Schichten unserer Persönlichkeit zuzulassen, entsteht eine neue Sichtweise auf das Geschehen und damit finden sich auch neue Lösungsansätze. Allerdings sollten wir bereit sein auszuhalten, dass die Lösung sich hier eher als ein Weg zeigt – eine Handlungsanweisung, die das Problem ein für alle mal behebt, wird selten gefunden werden.

Auf einer Fahrt erfuhr Rabbi Jehuda Zwi von Stretyn, daß Rabbi Schimon von Jaroslaw in der entgegengesetzten Richtung desselben Weges fahre. Er stieg aus dem Wagen und ging ihm entgegen. Aber auch Rabbi Schimon hatte von seinem Nahen gehört, war ausgestiegen und kam ihm entgegen. Sie begrüßten einander brüderlich. Dann sprach Rabbi Jehuda Zwi: »Jetzt ist mir der Sinn des Spruchs aufgegangen: ›Mensch und Mensch begegnen, Berg und Berg begegnen nicht.‹ Wenn der eine sich für einen einfachen Menschen hält und der andre desgleichen, können sie einander begegnen. Wenn aber der eine sich für einen hohen Berg hält und der andre desgleichen, können sie einander nicht begegnen.«

(aus Martin Buber,  Die Erzählungen der Chassidim)

Dauer- und Kosteninformation zur Konflikt-Mediation

In der Konfliktarbeit ist es in der Regel nicht sinnvoll, mit unter 90-minütigen Sitzungen zu arbeiten. Das Honorar bezieht sich auf die Sitzung, die Aufteilung unter den Konfliktparteien ist Teil der gemeinsam zu treffenden Honorarvereinbarung. Es gelten folgende Richtwerte:

Eine Sitzung von 90 Minuten 100 €

Eine Sitzung von 120 Minuten 130 €

Einzelsitzungen, in denen nicht beide Konfliktpartner anwesend sind, werden wie Biografiearbeit berechnet.